Was darf ein Dachdecker kosten? Woraus setzen sich die Kosten zusammen?
Die Kosten für einen Dachdecker sind durchaus nicht unerheblich. Ausschlaggebend ist vor allem das verwendete Material, die Größe des Daches und der Aufwand der Arbeiten. Muss das Dach saniert werden? Komplett neu eingedeckt werden? Oder nur einzelne Dachziegel ausgetauscht werden? Wir zeigen dir, mit welchen Kosten du rechnen musst.
Fangen wir mit dem Stundenlohn an. Für eine Stunde Arbeit zahlst du dem Dachdecker etwa 50 bis 70 Euro. Damit sind Dachdecker die mit am besten bezahltesten Handwerker. Grund dafür sind vor allem die anspruchsvolle Ausbildung, die Sicherheitsausstattung und Spezialwerkzeug. In der Regel rechnen Dachdecker jedoch pro Leistung ab.
Beispielsweise also pro Quadratmeter Dach, welches neu eingedeckt wurde. Das ist super für den Kunden! Die Rechnungen bleiben so sehr transparent.
Kostenbeispiel für eine Dachsanierung
Wenn du keine Lust hast den ganzen Artikel zu lesen, hier eine Beispielrechnung. Das Endergebnis für dein neues Dach wird natürlich nicht mit dem Beispiel übereinstimmen. Du kannst dich jedoch ungefähr daran orientieren. Die Rechnung basiert auf einer Untersuchung der Universität Koblenz.
Ausgangspunkt ist ein 120qm großes Dach
- Eindeckung mit Tonziegeln
- Entsorgung & Abriss der alten Eindeckung
- Vorarbeiten
- Dämmung, Entwässerung & Gerüst mit einberechnet
Damit kommst du auf Gesamtkosten für die Dachsanierung von 18.000 bis 20.000€
So kannst du Geld sparen beim neuen Dach
Was viele nicht wissen: Diese Kosten musst du nicht alleine tragen. Es gibt in Deutschland zahlreiche Förderprogramme für Bau- und Modernisierungsmaßnahmen. Diese gelten auch für das Dach. Wichtig hierfür: Die Förderung gibt es nur, wenn sich die Energieeffizienz durch das neue Dach verbessert.
Wenn du eine gründliche Sanierung durchführen lässt, und vor allem nicht an der Dämmleistung sparst, dann ist das aber kein Problem. Dank der Förderung ist eine komplette Dachsanierung wirtschaftlich meist sinnvoller. Die Förderung bekommst du entweder in Form von günstigen Krediten, staatlicher Beteiligung an den Kosten oder auch Steuervergünstigungen.
Plane die Förderung bereits vorab mit ein! Meist muss der Antrag auf Förderung vor Beginn der Arbeiten gestellt werden! Die KFW gewährt einen Zuschuss von bis zu 30.000€. Allerdings musst du dafür einen Energieexperten in die Planung mit einbeziehen. Informiere dich dazu am besten hier: Förderung für energieeffizientes Sanieren
Ein Dach eindecken: Kostenübersicht
Die Preise für das Eindecken eines Daches liegen bei rund 30 – 60€ pro Quadratmeter. Damit ist allerdings auch wirklich nur das Eindecken bezahlt! Vorarbeiten, Dämmschichten, etc. sind da noch nicht inbegriffen.
Wenn du dein Dach neu eindecken oder gründlich sanieren lassen möchtest, müssen erstmal die alten Ziegel runter. Je nachdem, wie es um den Zustand der Lattung bestellt ist, muss auch diese erstmal entfernt werden. Für den kompletten Abriss der „Altlasten“ werden 20 bis 40 Euro pro Quadratmeter fällig.
Sind sämtliche alte Dachziegel und sanierungsbedürftige Bauteile entfernt, kann der Dachdecker mit der eigentlichen Arbeit beginnen.
Neuer Dachstuhl?
Hat die Witterung dem alten Dachstuhl bereits zugesetzt, kannst du gleich einen neuen Dachstuhl mit einplanen. Ein neuer Dachstuhl kostet etwa 100 Euro pro Quadratmeter.
Wärmedämmung und Wasserableitung
Ist ein neues Dach geplant sind diese Arbeiten sowieso notwendig, bei einer gründlichen Sanierung solltest du hier ebenfalls nachbessern lassen. Eine gute Wärmedämmung macht es in den kalten Tagen nicht nur angenehmer, sondern spart dir auch jede Menge Energiekosten.
Für eine effektive Dämmung stehen verschiede Verfahren und Materialien zur Auswahl. Auf die wollen wir hier nicht genauer eingehen, da lässt du dich am besten von einem Dachdecker beraten.
Je nach Verfahren kostet die Dämmung des Daches 20 – 150€ pro Quadratmeter. Ein neues Entwässerungssystem ist relativ günstig, und schlägt mit etwa 15€ pro qm zu Buche.
Das kostet der Einbau eines Dachfensters
Falls du planst deinen Dachboden auszubauen und etwas Tageslicht reinbringen willst, wirst du an einem Dachfenster nicht vorbei kommen. Die Kosten für ein neues Dachfenster hängen zunächst mal davon ab, welche Art von Fenster du einbauen willst. Ein klassisches Schwingfenster kostet etwa 300 bis 600€.
Inklusive Einbau kommst du auf Gesamtkosten von 1000 bis 1500 Euro. Schiebefenster, Dreiecksfenster, und sonstige „Einzelanfertigungen“ sind natürlich deutlich teuerer. Wenn du dich für diese speziellen Fenstertypen interessierst, schau mal hier: VEKA Dreiecksfenster
Dachdecker Materialkosten
Die Kosten für Dachziegel sind sehr unterschiedlich. Je nach Größe, Form, Farbe und Material können sich die Gesamtkosten schnell verdoppeln.
Eine Übersicht:
- Betondachziegel: ab 20€ pro Quadratmeter
- Tonziegel: ab 30€ pro Quadratmeter
- Doppelmulden: ab 30€ pro Quadratmeter
- Premiumvariante Schiefer: ab 80€ pro Quadratmeter
- Ähnliche Optik, aber preiswerter: Faserzementziegel ab 30€ pro Quadratmeter
Die Kosten einer Dachsanierung
Die Kosten für eine Dachsanierung schrecken so manch einen davon ab, eine ordentliche Sanierung durchführen zu lassen. Durchaus sind Arbeiten am Dach eine der teureren Handwerkerarbeiten. Sie sind aber auch unbedingt notwendig. Ein marodes Dach oder „defekte“ Dachziegel bergen ein nicht zu unterschätzendes Sicherheitsrisiko. Auch gegen schwierige Wetterbedingungen, insbesondere Schnee & Regen, hält ein sanierungsbedürftiges Dach nicht mehr wirklich Stand.
Die Folge: Die Wärmedämmung funktioniert nur noch eingeschränkt, dementsprechend hohe Energiekosten, und die Feuchtigkeit wird immer weiter eindringen. Wer nicht irgendwann ein komplett neues Dach installieren will, der sollte sich um eine regelmäßige Sanierung kümmern. Wobei „regelmäßig“ hier einen Zeitraum von 35 – 45 Jahren umfasst.
Wie du in den vorhergehenden Punkten gesehen hast, kommt es wieder mal darauf an. Je nach Umfang der Sanierungsarbeiten kannst du mit 80 bis 300 Euro pro Quadratmeter rechnen.
Ein Dach selbst eindecken?
Klar, die Kosten für Dachdecker sind nicht gerade unerheblich. Da kommt man einer schnell auf die Idee, die Arbeiten selbst zu übernehmen. Wer nicht gerade gelernter Dachdecker ist sollte das allerdings tunlichst unterlassen! Mit Sicherheit lässt sich durch die Eigenregie einiges an Kosten sparen. Dennoch wollen wir aus Sicherheitsgründen jedem Hobbydachdecker davon abraten. Schneller als man denkt kommt es zu einem Sturz.
So ein Fall aus mehreren Metern Höhe kann dann schon üble Konsequenzen mit sich tragen. Wenn du dich also trotzdem nicht davon abbringen lässt, treffe bitte ausreichend Sicherheitsvorkehrungen!
Außerdem: Auch wenn du dich elegant wie eine Katze auf dem Dach bewegen kannst, verfügst du über das notwendige Know-How ein Wind- und Wetterfestes Dach einzudecken? Kennst du dich mit der Thematik Wärmedämmung aus? Falls nicht, beauftrage lieber einen Profi. Das spart dir im Nachhinein Geld & Nerven.