Die richtige Behandlung von Betonböden

Mögliche Oberflächenbehandlungen von Betonböden

Beton ist für seine hohe Widerstandsfähigkeit bekannt und aus dem Bauwesen nicht mehr wegzudenken. Die Vorgänger des heutigen Werkstoffes gab es bereits vor mehr als 14.000 Jahren.

Seitdem wurde er weiterentwickelt und verbessert, bis er seine heutige Form annahm. Ohne Beton lässt sich ein Gebäude kaum bauen. Selbst wenn es aus Holz errichtet wird, ein stabiles Fundament ist das A und O. Gleichwertige Ersatzmaterialien dafür gibt es nicht.

Betonboden Oberfläche

Woraus besteht Beton?

Damit sich nachvollziehen lässt, warum eine Oberflächenbehandlung für Betonböden wichtig ist, sollte man wissen, woraus der Baustoff besteht. Er setzt sich aus

  • Zement, eine Verbindung aus Kalkstein und Ton,
  • Sand sowie Kies, sogenannte Gesteinskörnung und
  • Wasser zusammen.

Sämtliche Bestandteile liefert uns die Natur. Besonders wichtig ist dabei der Zement. Er bildet zusammen mit Wasser eine Art Leim. Dieser verbindet die Gesteinskörnung und infolgedessen entsteht eine hartes Gestein, der Beton. Je nach Mixtur entsteht eine andere Variante mit individuellen Eigenschaften, die Beton jeweils für bestimmte Arbeiten prädestiniert. Während bei einigen Anwendungsgebieten auf Tragfähigkeit Wert gelegt wird, steht bei anderen der Feuchteschutz im Vordergrund.

Welche Schäden können an unbehandelten Oberflächen entstehen?

Auch der stabilste Betonuntergrund kann Schwächen aufweisen. Dazu zählen:

  • die Entstehung von Rissen, sei es aufgrund von altersbedingter Sprödigkeit oder schlechter Verarbeitung
  • Eindringen von Feuchtigkeit, die für Schimmelbildung sorgt
  • durch dauerhafte schwere Belastung, beispielsweise in Form von schweren Arbeitsmaschinen, kann ein Betonboden porös werden oder Kratzer und Löcher bekommen; die Folge ist eine hohe Staubentwicklung
  • Öle, Fette und Chemikalien dringen in die Tiefe ein und sorgen für erhebliche Beschädigungen im Betoninneren

Oberflächenbehandlung zur Vermeidung von Schäden

Durch die Reparatur oder Sanierung eines Betonbodens entstehen hohe Kosten. Damit größere Beschädigungen gar nicht erst eintreten, empfiehlt sich eine Oberflächenbehandlung. Sie kann durch Glätten und Polieren, Versiegeln, Imprägnieren oder Fluatieren vorgenommen werden. Diese fünf Varianten stellen sich wie folgt dar:

Glätten und Polieren

Um einen Betonboden professionell glätten zu können, kommt eine Glättmaschine zum Einsatz. Sie ist auch unter der Bezeichnung Flügelglätter bekannt. Das Gerät macht Beton extrem flach, hart und langlebig.

Unebenheiten werden ausgeglichen, eine ebene Oberfläche entsteht. Der perfekte Zeitpunkt zur Glättung ist, wenn der neue Boden durchgetrocknet ist und seine richtige Härte erreicht hat. Erst dann ist er in der Lage, die Glättmaschine plus Fahrer zu tragen.

Tipp: Erfolgt nach dem Glätten eine hochwertige Politur wie mit BECOSAN®, wird keine separate Bodenbeschichtung benötigt. Das zwei- bis sechsstufige Verfahren sorgt für eine Verbesserung der Oberflächenleistung und erhöhte Haltbarkeit. Ein weiterer Pluspunkt ist eine eindrucksvolle Ästhetik, die über Jahre unverändert bleibt.

Versiegelung

Auch eine Versiegelung erhöht die Lebensdauer des Betonbodens. Sie verhindert, dass Wasser oder Schadstoffe in den Untergrund eindringen und ihn von innen heraus schädigen.

Die Reinigungsfähigkeit wird gesteigert, Flecken und andere Verunreinigungen lassen sich leichter entfernen. Es gibt verschiedene Versiegelungsmittel, die entweder für Innen- oder Außenbereiche konzipiert sind.

Empfehlenswert sind Produkte, die Epoxidharz enthalten. Sie verfügen über den Vorteil, tief in den Boden einzudringen und sich mit dem Beton zu verbinden. Viele unter ihnen lassen sich mit Farbe vermischen, sodass neben dem Schutz auch die Optik berücksichtigt werden kann.

Vor der Behandlung ist der Betonboden gründlich zu reinigen. Mit einer Nitroverdünnung lassen sich auch starke Verunreinigungen entfernen. Gleichfalls sollten Risse und Löcher zunächst beseitigt werden.

Dafür eignen sich entsprechende Reparaturmassen, die vor der Versiegelung gut durchgetrocknet sein müssen. Weiterhin ist Glätten wichtig. Zur Erhöhung der Schutzwirkung ist es möglich, eine doppelte Behandlung vorzunehmen, also diese zweimal durchzuführen.

Beachten sollte man die Gebrauchsanleitung. Zwar trocknen die Mittel innerhalb einiger Stunden, jedoch ist die behandelte Fläche danach nicht sofort begehbar.

Imprägnieren

Durch Imprägnierung wird eine reduzierte Aufnahmefähigkeit für Wasser erreicht. Dass ein Boden mit einem entsprechenden Mittel behandelt wurde, erkennt man häufig am abperlenden Wasser an der Oberfläche.

Im Unterschied zur Versiegelung verbleibt beim Imprägnieren eine geminderte Aufnahmefähigkeit für Feuchtigkeit, außerdem bleibt die Feuchtigskeitsabgabe an die Luft bestehen.

Somit ist der Boden weiterhin atmungsaktiv. Für Flächen mit Extrembelastung reicht diese Variante der Oberflächenbehandlung als Schutz oftmals nicht aus. Darüber hinaus bleibt der Untergrund säureempfindlich. Eine Imprägnierung ist in der Regel in regelmäßigen Abständen zu wiederholen.

Fluatieren

Diese Behandlungsmöglichkeit kommt vor allem in Innenbereichen zur Anwendung. Genutzt werden Fluor-Silikate. Sie sorgen für eine erhöhte Dauerhaftigkeit, Fleckenschutz, Farbintensität und Glanz.

Für bereits polierte Flächen ist Fluatieren nicht geeignet, denn es kann zu einer unerwünschten Streifenbildung kommen. Die Art der Oberflächenbehandlung wird bei Betonböden insbesondere herangezogen, um eine schnelle Härtung zu erreichen. Weiterhin sorgt sie für eine Verhinderung lästiger Staubentwicklung, sowohl bei neuen als auch älteren Untergründen aus Beton.

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