Pflasterarbeiten sind nicht nur optisch ansprechend, sie sind zudem eine ausgezeichnete Möglichkeit, den Boden zu begradigen, damit dieser gut begeh- oder befahrbar ist. Doch Pflasterarbeiten können je nach Vorhaben auch gewaltig im Preis steigen.
Oftmals werden bei der Planung, Einfahrten oder Terrassen zu pflastern, sowohl die Kosten als auch der Aufwand deutlich unterschätzt.
Mit wieviel Ausgaben Du pro Quadratmeter in etwa rechnen und an welcher Stelle Du ein wenig Geld sparen kannst, verraten wir Dir gern in diesem Artikel.
Du hast nur wenig Zeit? Keine Sorge, springe hier direkt zum Kostenbeispiel für das Pflastern einer Einfahrt.
Was treibt die Kosten für Pflasterarbeiten?
Die Kosten einer Pflasterung, ganz gleich ob für die Terrasse, den Gartenweg oder eine Einfahrt, setzen sich aus den Materialkosten von Unterbau und Pflastersteinen zusammen, einschließlich der zusammenhängenden Arbeitskosten.
Der vermutlich größte Faktor ist allerdings dein verfügbares Budget. Natürlich solltest du vor der Umsetzung genau einkalkuliert haben, wieviel Geld du maximal ausgeben kannst und willst. Nach oben ist die Grenze bekanntlich offen.
Aber auch über folgende Punkte solltest Du dir im Vorfeld zunächst Gedanken gemacht haben:
Möchtest du selbst, deine Terrasse/ Einfahrt pflastern oder diesen Auftrag lieber einer Fachfirma erteilen?
Sicherlich fallen die Gesamtkosten in diesem Fall höher aus, wenn Du einen Fachbetrieb ans Werk lässt. Das erspart dir jedoch Zeit und viel Mühe.
Möchtest Du deinen Hof oder deine Einfahrt in Eigenleistung pflastern, kommt einiges an Arbeit auf Dich zu, denn Pflasterarbeiten können auch recht anspruchsvoll sein/werden. Dafür sparst Du dir aber die Arbeitskosten an die Fachfirma.
Wie hoch ist der Arbeitsaufwand, wenn ich das Einfahrt Pflastern selbst in die Hand nehme?
Bevor es mit den Pflasterarbeiten richtig los gehen kann, musst Du vorerst einen Aushub von rund 40cm vornehmen und im Anschluss einen Schotterunterbau anlegen.
Der Unterbau sollte besonders sorgfältig errichtet werden, damit sich nirgendwo Wasser stauen kann oder dieses gar im Boden Richtung Haus abfließt. So beachte bitte das nötige Gefälle.
Nach dem Unterbau folgt das Pflasterbett. Hierfür kannst du Mörtel, Sand oder Splitt nutzen – die Entscheidung liegt ganz bei dir.
Falls du nicht weißt, wieviel Erde ausgehoben werden muss, hilft dir folgendes Rechenbeispiel:
So berechnest Du den Aushub/ die Abtragung des Materials:
In unserem Beispiel gehen wir von einer Schotterschicht von 25-30 cm und einer Schicht Splitt in Höhe von 5 cm aus. Die Pflastersteine betragen 8 cm.
Menge an Schotter und Splitt wird wie folgt berechnet:
Schotter = Fläche x 0,3 m ⎢ Splitt = Fläche x 0.05 m
Und nun nehmen wir an, deine Einfahrt beträgt 40 Quadratmeter.
Aushub = Schicht Splitt x Pflastersteinhöhe
Aushub = 5 x 8
Aushub = 40
Schotter = 40 m² x 0,3 m
Schotter = 12 m3
Splitt = 40 m² x 0,05 m
Splitt = 2 m3
So ist laut Rechenbeispiel ein Aushub von 40 cm erforderlich. Für den Aushub von 40 cm benötigst Du demnach 12 m3 Schotter und 2 m3 Splitt.
Bedenke bitte auch: Solltest du keinerlei Verwendung für den Erdaushub haben, musst du zudem für den Abtransport sorgen.
Wieviel Zeit diese Tätigkeiten letztendlich wirklich in Anspruch nehmen, hängt auch davon ab, wann Du dein Vorhaben umsetzen möchtest (Urlaub, nach der Arbeit,…).
Schätzungsweise werden die Pflasterarbeiten ungefähr 5-8 Tage andauern, solltest Du bis dato absolut keine Erfahrung darin haben. Selbst Profis benötigen für eine 50 m² große Einfahrt etwa 4-5 Tage.
Welche Pflastersteinart soll/ darf es sein?
Nicht nur optisch, auch preislich macht es einen merklichen Unterschied, ob Du dich eher für das standardmäßige Betonsteinpflaster, die gut bewährten Pflasterklinkersteine, robustes Granitpflaster oder für dekorativere Natursteine entschieden hast.
So ist der Betonstein mit ca. 15 Euro pro Quadratmeter günstiger als beispielsweise das Granitpflaster. Dieses liegt bei etwa 72 Euro pro Quadratmeter. Und für Natursteine kannst du grob 70 Euro pro Quadratmeter einplanen.
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- Maße: 10cm (L) x 10cm (B) x 5cm (H)
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Doch wovon sind die Preise von Pflastersteinen abhängig?
Bei der Gestaltung der Kosten für die einzelnen Steine spielen folgende Gesichtspunkte eine Rolle:
- Sorte
- Farbe/ Nuancen
- Größe
- Form
- Qualität der Steine
- Seltenheitsgrad
- Versickerung
- Witterungsfestigkeit
- Stärke der Steine
- Oberflächenart und Beschichtung
Gefällt dir bei Einfahrten ein schlichtes, klassisches Design oder wünscht du dir für deine/eure Einfahrt lieber ein ausgefalleneres Verlegemuster, zum Beispiel aus Mosaikpflaster?
Je nachdem, wie leicht oder schwer sich ein Verlegemuster pflastern lässt, steigt der Aufwand und somit auch der Preis – im Fall, dass Du diese Arbeit einem Fachbetrieb überlässt.
Unser Tipp: Solltest du dich für eine komplexe Musterung entscheiden, engagiere für die Verlegung der Steine bitte einen professionellen Pflasterer. Sonst kommt es wohl möglich noch zu erheblichen Komplikationen. Probleme bei der Entwässerung können die Folge sein.
Welche Pflastersteine und Muster am besten für Einfahrten geeignet sind, haben wir für Dich zusammengetragen.
Die Suche nach den richtigen Steinen
Beim Einfahrt pflastern fällt die Wahl oft auf Natur- oder Betonstein. Das Verlegen von Natursteinen hat den großen Vorteil, dass diese Steine im Nachgang nicht verrutschen. Jedoch machen die ungleichen Formen der einzelnen Natursteine das Verlegen schwer und ist daher eher eine Aufgabe für eine Fachfirma.
Ein einfaches Betonsteinpflaster ist allerdings preiswerter. Der Betonstein hat aber im Gegensatz zu den Natursteinen den Vorzug einer leicht porösen Oberfläche, wodurch es auch bei gefrierender Nässe rutschfest ist. Ein weiterer Vorteil von Betonsteinen ist deren Maßgenauigkeit.
Die maßgetreuen Formen machen es selbst einem Laien leicht, diese zu verlegen. Leider hat die Maßgenauigkeit auch einen gewaltigen Nachteil. Bei starken Belastungen kann der Betonstein leicht verrutschen und zur Seite wandern.
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Unser Rat an Dich:
Damit Betonsteine nicht verrücken können, nutze Randsteine zur Befestigung. Einige Hersteller bieten sogar wasserdurchlässige Pflaster bzw. Betonsteine zum Kauf an. Und um eine lange Lebensdauer der Einfahrt zu gewährleisten, empfehlen wir Dir Pflastersteine mit einer Steindicke von 6-8 cm.
Bevor Du dich für eine der beiden Varianten entschließt, sollten folgende Prioritäten abgewogen werden:
✔ Belastbarkeit:
Bei regelmäßiger Befahrung der Pflastersteine solltest Du auf befahrbare Steine achten. Hier bieten sich härtere Steine wie Basalt, Porphyr, Grauwacke oder Granit an.
✔ Robustheit:
Mindestens 20 Jahre sollte ein Pflaster halten, besser noch 30-40 Jahre. Wähle daher hochwertige Produkte, die sich durch Witterungs- und Frostbeständigkeit auszeichnen.
Optimale Verlegemuster für die Einfahrt
Das richtige Muster für eure Einfahrt zu finden, ist sicherlich auch eine Frage des Geschmackes. So machen die Steine an sich nur die Hälfte der Optik aus – ausschlaggebend ist das Muster, nach welches das Pflaster verlegt werden soll. Das orientiert sich nicht nur an der individuellen Ästhetik, sondern auch an der Art der Pflastersteine und deren Verwendungszweck.
So empfehlen wir Dir eine Musterung mit wenig Fugen, denn je öfter die Pflastersteine miteinander verzahnt werden, desto kürzer fallen die Fugen aus. So erreichst Du garantiert eine stabile Gesamtkonstruktion, die deine Einfahrt robust hält.
Um sich das Pflaster in der richtigen Größe liefern zu lassen, sollte das Muster bereits stehen, nachdem du dich für eine bestimmte Sorte Pflastersteine entschieden hast. Schließlich kann diese je nach Verband variieren.
Für das Verlegen von Pflastersteinen werden oft folgende Musterungen angewandt:
- Halbverband
- Drittelverband
- Blockverband
- Reihenverband
Diese Muster sind nicht nur stabil, sondern auch sehr einfach zu verlegen.
Pflasterarbeiten Kosten: Beispielrechnung
Natürlich können die Pflasterarbeiten Kosten nicht vollständig pauschal zusammengefasst werden. Damit Du dir aber einen groben Einblick über ungefähre Kosten verschaffen kannst, haben wir folgende kleine Übersicht für Dich.
Einfahrt pflastern: Kosten an Material und Arbeitsabläufen
In unseren Beispielrechnungen gehen wir von einer 30 m² Einfahrt aus, in der die Pflasterarbeiten aus Betonsteinen erfolgen.
Material | Preis pro m2 | Preis gesamt |
Schotterschicht | 11€ | 330€ |
Splitt | 4€ | 120€ |
Betonpflaster | 15€ | 450€ |
Randsteine | 4€ | 120€ |
Summe | 1020€ |
Beauftragst du für die Pflasterarbeiten eine Firma, kannst du noch folgende Arbeitskosten einplanen:
Arbeitsschritt | Kosten pro m2 | Preis gesamt |
Abtragung Material | 8€ | 240€ |
Abtransport Material | 7€ | 210€ |
Unterbau | 20€ | 600€ |
Splitt auslegen | 2€ | 60€ |
Pflasterarbeiten | 40€ | 1200€ |
Summe | 2310€ |
Laut Rechenbeispiel liegst du für eine 30 m² große Einfahrt mit den Gesamtkosten bei 3.330 Euro, sofern die Pflasterung einem Profi überlassen wird. Übernimmst Du die Pflasterarbeiten selbst, sparst Du die Arbeitskosten ein und liegst mit deinen Gesamtkosten bei 1.027 Euro. Die zusätzlichen 7 Euro kommen wegen dem Abtransport zustande.
Bitte bedenke, dass sich die Preise der Arbeitskosten aufgrund verschiedener Faktoren wie beispielshalber des Pflastermusters oder der Region, stark von anderen Dienstleistern abheben können.Die Aussagen über die Kosten von Material und Leistungsumfang dienen im Kostenbeispiel einzig und allein als Richtwert.
An welcher Stelle Du Kosten sparen kannst.
Ist eine Abtragung der Erdschicht notwendig, um eine optimale Fläche für den Unterbau zu schaffen, muss nicht unbedingt ein Fachmann her. Hierbei und auch bei einem eventuellen Abtransport der Erde lässt sich mitunter einiges an Kosten einsparen.
Wählst du Pflastersteine aus Beton, sparst du auch hier ein wenig Geld.
Falls dir ein Betonpflaster allerdings nicht zusagt, kannst du gerne auf Naturstein zurückgreifen. Achte hierbei aber auf den Preis. So sind seltene Natursteine wesentlich teurer als Pflastersteine mit einen niedrigen Seltenheitswert.
Bitte gib nicht unnötig mehr Materialkosten aus, nur weil Du der Annahme bist, dass versiegelte Pflastersteine aus Beton länger halten. Das ist ein Trugschluss. Keine Versiegelung hält der dauerhaften Belastung durch Schneeräumen oder Autoreifen aus.