Stundenlohn für Handwerker – Was kostet ein Handwerker pro Stunde?

Was kostet ein Handwerker pro Stunde?

Es gibt etwas im Haus oder in der Wohnung zu tun? Nicht jeder kann oder will alles alleine anpacken und braucht deshalb professionelle Hilfe. Egal ob es um den Bodenbelag, das streichen oder um Malerarbeiten geht, der Stundenlohn von Handwerkern kann stark variieren. Worauf bei der Preisbildung zu achten ist und wie ihr vielleicht ein wenig günstiger davon kommt erfahrt ihr hier.

Elektriker, Preis nach Auftrag

Der Stundenlohn von Elektrikern bewegt sich zwischen 40 und 50 Euro. Zwar arbeiten Elektriker zu niedrigen Tariflöhnen, aber die Gemeinkosten des Betriebes sind deutlich höher. Auch das vorrätige Material und die Werkzeuge sind für Elektriker kostenintensiver als bei anderen Handwerkern. Wird es ein wenig komplexer ist bei den Elektrikern auch direkt der Meister gefragt, was sich natürlich auch auf den Preis draufschlägt. 

Maler, preiswerte Arbeitsstunden

Der Stundenlohn eines Malers richtet sich ebenfalls an den zu streichenden Quadratmetern aus. Je nachdem wie viel Bearbeitung ein Quadratmeter braucht, kostet er zwischen 5 und 15 Euro. Der Preis richtet sich danach wie viel Anstriche notwendig sind und ob besondere Muster gewünscht werden. Die Farbe ist in diesem Preis meist schon inbegriffen, aber jeder Sonderwunsch schlägt sich auf den Preis.

Fliesenleger, Preise pro Quadratmeter

Man unterscheidet bei Fliesenlegern zwischen Wand- und Bodenfliesen. Wandfliesen kosten zwischen 15 und 50 Euro pro Quadratmeter und sind billiger als Bodenfliesen die mit 18 bis 80 Euro pro Quadratmeter aufschlagen. Welches Material genutzt wird und von welcher Marke die Fliesen sind, ist entscheidend für den Endpreis. Aber natürlich auch die Anordnung und Mosaike treiben den Preis. 

Grundsätzlich gilt, je aufwendiger das Fliesenleger wird, desto teurer wird es. Zusätzlich zu den schon genannten Kosten kommt das Verfugen. Zwischen 1 -1,50 Euro pro Meter kann man dafür auf den Preis draufschlagen. Das Verlegen von Leisten kostet dann nochmal ungefähr 5 Euro pro Meter.

Dachdecker, die Spitze der Preispyramide

Genau wie bei ihrer Arbeit befinden sich auch die Preise von Dachdeckern in großen Höhen. Die Stundenlöhne der Handwerker ergeben sich aus hohen Gemeinkosten, einem großen Materiallager, Sicherheitsausrüstung und Spezialwerkzeuge. Am Ende steht ein Stundensatz von 55 bis 65 Euro.

Heizungsbauer und andere teure Installateure

Heizungsbauer oder Wasserinstallateure sind besonders kostenintensiv. Die Handwerker benötigen eine hohe Qualifikation und kosten entsprechend. Außerdem sind auch hier die Gemeinkosten und das Materiallager sehr teuer. So ergibt sich ein Stundensatz zwischen 50 und 60 Euro.

Wie sich der Stundenlohn zusammensetzt

Fliesenleger, Maler und Elektriker gehören auf jeden Fall zu den Profis denen man lieber die Arbeit überlässt, bevor die Renovierungsarbeiten im Chaos enden. Die Stundenlöhne von Handwerkern setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen:

  • Rund 28 Prozent entfallen auf den Bruttolohn des Mitarbeiters
  • Bis zu 15 Prozent sind für tarifliche Sozialaufwendungen erforderlich, wie zum Beispiel ein Urlaubsgeld
  • Bis zu 12 Prozent eines Handwerkerstundenlohns entfällt auf die gesetzliche Sozialversicherung
  • Die betrieblichen Gemeinkosten schlagen mit bis zu 35 Prozent auf den Preis

Leidglich 2-3 Prozent des Stundelohns entfallen auf den Gewinn. Deshalb ist der Verhandlungsspielraum bei den Meisten Handwerker Stundenlöhnen eher gering. Viele Handwerker berechnen ihre Leistungen gar nicht nach Stunden, sondern nach der Arbeit die zu tun ist. 

Regionale Unterschiede

Der Stundenlohn des Handwerkers richtet sich auch nach der Region. Natürlich variieren die Stundenlöhne auch stark zwischen den Bundesländern, aber vor allem zwischen dem ländlichen und städtischen Raum. In Ballungsgebieten ist die Nachfrage deutlich höher und so steigt auch der Stundenlohn für einen Handwerker.

Die Tarifverträge sind nicht bundeseinheitlich weswegen es sich immer lohnt die Regionale Handelskammer nach den Stundenlöhnen für Handwerker zu befragen

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Maler berechnen ihre Preise am häufigsten nach Quadratmetern die gestrichen oder tapeziert werden müssen. Fliesenleger berechnen ihren Stundenlohn auch anhand der Arbeit die auf einer bestimmten Quadratmeter Fläche verrichtet werden muss. Elektriker rechnen in der Regel nach Stunden ab, um dem Kunden einen Preishorizont zu nennen, geben die meisten Elektriker einen Kostenvoranschlag ab. 

Wie der Stundenlohn von Handwerkern entsteht ist jetzt grundsätzlich geklärt, aber da die Unterschiede zwischen den einzelnen Professionen und wie sich die Preise im Detail zusammensetzen sehr groß ist, schauen wir uns die Stundenlöhne von Handwerkern im Detail an.

Nicht nur die Stundenlöhne für die Handwerker sind entscheidend

Die Rechnung am Ende setzt sich nicht nur aus den Stundenlöhnen für die Handwerker zusammen. Kosten für Material und Anfahrt können von jedem Betrieb anders in den Stundensatz eingepflegt werden. Deshalb lohnt es sich immer einen Kostenvoranschlag, der alles beinhaltet zu fordern. 

Am besten vergleicht man dann die Gesamtpakete verschiedener Betriebe. Bevor man den Auftrag letztendlich vergibt sollte man auch die Neben- und Materialkosten so gut wie möglich definieren. Also Art und Menge des verwendeten Materials. Das senkt auch das Risiko, dass der Handwerker Material nachholen muss, was natürlich auch wieder auf die Fahrtkosten schlagen würde. 

Falls Zusatzleistungen anfallen, sollte man auch diese vorher deutlich mit dem Handwerker kommunizieren. Gerade in diesen steckt gerne mal eine Kostenfalle, die zuschnappt, wenn man nicht voraus plant.

Natürlich geht das nicht bei allen Arbeiten, aber wenn möglich, dann lohnt es sich die „Baustelle“ vorzubereiten. Je weniger Vor- und Nachbereitung der Handwerker selbst machen muss, desto billiger wird es

So kann man beispielsweise bevor der Fliesenleger kommt sicherstellen, dass der Untergrund für die Fliesen sauber, fest und tragfähig ist.