Es ist so weit. Ihr habt euch endlich dazu entschieden eure Heimwerker-Projekte auf eine höhere Ebene zu bringen, und euch den nötigen Platz dafür zu schaffen: eure eigene kleine Werkstatt. Doch wo fängt man an? Was gehört alles hinein? Schließlich wollt ihr nichts vergessen, damit ihr dann auch gleich loslegen könnt. Hier findet ihr ein paar Tipps, was ihr alles für eure Grundausstattung braucht!
Zuerst braucht ihr natürlich Platz. Am besten wäre, wenn ihr die Werkstatt in euer Zuhause integrieren könnt. Dazu eignen sich die Garage, der Dachboden, oder ein Hobbykeller.
Als nächsten sollten ihr, wo auch immer ihr euch eingerichtet habt, daran denken, dass eure Werkstatt auch eine Stromversorgung braucht. Zusätzlich vielleicht sogar Wasserzugang. Licht, Steckdosen, Wasserhahn, Luftzufuhr. Habt ihr einen Raum zur Verfügung, könnt ihr mit dem Einrichten beginnen.
Vorbereitung & Einrichtung
Bevor ihr jetzt wild anfangt Werkzeuge zusammenzusuchen, solltet ihr erstmal die Einrichtung der Werkstatt planen. Worin sollen die Werkzeuge später aufbewahrt werden? Verschafft euch einen Überblick über all die Möbel, die ihr braucht.
Werkbank
Das wichtigste ist natürlich deine Arbeitsfläche. Diese sollte schön groß sein, damit du auch gut arbeiten kannst, allerdings auch nicht zu viel Platz wegnehmen, da du sicherlich noch weitere Möbelstücke brauchen wirst. Miss deine Werkstatt vorher besser aus. Die Höhe der Werkbank musst du deiner Körpergröße anpassen. Je nachdem, wie es für dich angenehm ist.
Die Werkbank sollte genug Stauraum für deine regelmäßig gebrauchten Werkzeuge bieten, damit du sie immer schnell griffbereit hast. Schau also, dass die Werkbank genug Fächer und Schubladen besitzt.
Wandsysteme
Wandsysteme sind platzsparend und helfen dir, deine Heimwerkstatt ordentlich zu halten, damit du den Überblick über deine Werkzeuge und deren Auffindungsorte nicht verlierst.
Die Lochwand kannst du zum Beispiel direkt über deiner Werkbank anbringen, und dort wichtige Dinge wie Schraubendreher, Sägen und Zangen aufbewahren. Somit hast du das Nötigste immer vor dir und musst nicht suchen. Auch einfache Wandregale können sehr nützlich sein.
Schrank & Regal
Schränke und Regale bieten weitere Stauräume. Je größer dein Vorhaben, desto mehr Werkzeug brauchst du. Sie sollten stabil und belastbar sein. Wenn du willst, kannst du dir die Regale auch selbst bauen.
Während du einige Materialien super in Regalen platzieren kannst, eignen sich Schränke besser für gefährliche Dinge, besonders wenn du Kinder hast. Schließe spitze Dinge, Lacke und weitere chemische Mittel in einem Schrank gut weg.
Zusätzliches
Des weiteren gibt es auch Rollcontainer, die eine super Erweiterung darstellen, vor allem bei größeren Werkstätten. So hast du deine wichtigsten Werkzeuge immer da wo du sie gerade brauchst.
Ein Spind eignet sich gut für Schutzkleidung und weitere Schutzmaßnahmen.
Außerdem könntest du auch noch einen Mülleimer in deiner Werkstatt gebrauchen.
Werkzeug & Kleinkram
Habt ihr die Werkstatt mit genug Mobiliar ausgestattet und auch alle Geräte am Start, könnt ihr jetzt anfangen, Werkzeuge und weitere Materialien auf eure Liste zu setzen.
Handwerkzeuge
Nachdem eure Werkstatt eingerichtet ist und eure Geräte an Ort und Stelle stehen, braucht ihr nun auch die erforderlichen Werkzeuge, die ihr in eure Schubläden und Ablagen verstauen könnt. Die wichtigsten Dinge, die ihr regelmäßig brauchen werdet, solltet ihr griffbereit platzieren, und so, dass sie einfach zu finden sind. Je logischer eure Werkstatt aufgeräumt ist, desto einfacher habt ihr es dann beim Arbeiten.
Hier haben wir nun eine Liste mit der Werkzeug Grundausstattung zusammengestellt, die ihr unbedingt haben müsst:
- Handsäge: Die Säge sollte auf das Material abgestimmt sein. Eine Standardsäge wäre der Fuchsschwanz.
- Schraubendreher: Fehlen dürfen euch auf keinen Fall einige Schraubenzieher. Diese braucht ihr für das Befestigen und Lösen von Schrauben. Habt auf jeden Fall einige Kreuz- und Schlitzschraubendreher in unterschiedlichen Größen dabei.
- Schraubenschlüssel: Genauso wichtig ist der Schraubenschlüssel, für das Befestigen und Lösen von Muttern.
- Hammer: Der Hammer sollte gut in der Hand liegen. Auch hiervon solltet ihr verschiedene Ausführungen besitzen. Für empfindliche Materialien eignet sich ein Hammer mit Gummikopf. Für härtere Arbeiten reicht auch einer aus Metall.
- Zangen: Zangen sind ebenso ein Muss. Hiermit könnt ihr Nägel entfernen oder verbiegen. Eine Kneifzange macht sich ganz gut, oder die flexible Universalzange.
- Spachtel: Den Spachtel braucht ihr zum Auftragen von streichbaren Massen, wie auch Kleber.
- Seitenschneider: Zum Drähte schneiden.
Maschinen & Geräte
Kommen wir nun zum interessanteren Teil. Welche Geräte und Maschinen solltet ihr parat haben? Was sind die Must-Haves in deiner Werkstatt?
Akkuschrauber
Der Akkuschrauber ist ein Muss. Er ist eine Ergänzung zu den normalen Schraubenziehern, mit dem du schneller und einfacher vorankommst. Für grobe Arbeiten, nimmt er dir etwas Arbeit ab. Für Arbeiten, die etwas mehr Feingefühl brauchen, bist du mit dem guten alten Schraubenzieher dennoch besser dran.
Sägen
Neben deinen Handsägen braucht du auch einige elektrische Sägen. Diese sind weitaus schneller und präziser. Schaffe dir also eine Kreissäge und eine Stichsäge an, mit den passenden Sägeblättern. Hier kommt es auf das Material und dein Vorhaben an.
Bohrmaschinen
Jede Werkstatt sollte auch mit einer Bohrmaschine ausgestattet sein. Mit dieser kannst du einfach Löcher für Schrauben bohren. Für die Bearbeitung von deinen Materialien oder auch für die Montage von Dingen. Als Grundausstattung kannst du dir einen Holz-, Metall-, und einen Steinbohrer anschaffen.
Schraubzwinger
Der Schraubenzwinger wird meist an deiner Werkbank befestigt. Es gibt allerdings auch schon Werkbanken zu kaufen, die bereits von vorn herein einen Schraubenzwinger besitzen. Wenn nicht, holst du dir eben zusätzlich einen.
Mit dem Schraubenzwinger kannst du deine Materialien einspannen und dann mit deinen Werkzeugen, wie etwa Sägen, bearbeiten, ohne das dein Material verrutscht.
Schleifgerät
Außerdem benötigt deine Werkstatt auch eine Schleifmaschine mit den passenden Schleifaufsätzen. Damit verleihst du deinen Arbeiten den letzten Schliff, sodass diese auch glatt und ordentlich aussehen. Auch Schleifpapier solltest du parat haben.
Sicherheit geht vor
Wichtig ist auch, dass ihr beim Arbeiten immer auf eure eigene Sicherheit achtet. Bevor ihr also drauflos sägt, solltet ihr folgende Dinge bereitstellen:
- Schutzbrille: Gegen Späne, Staub und Funken.
- Arbeitshandschuhe: Zum Schutz der Hände vor Splitter und Schnitte.
- Gehörschutz: Bei Arbeiten mit lauten Geräten.
- Atemschutzmaske: Zum Schutz vor Staub und Gasen.
- Sicherheitsschuhe: rutschfeste Schuhe mitZehschutz.
- Kleidung: Bedenkt auch, dass ihr nicht in eurem besten Hemd arbeiten solltet. Eine extra Arbeitskleidung wäre daher sehr sinnvoll.
- Feuerlöscher
- Erste-Hilfe-Kasten
Wichtiger Kleinkram
Utensilien, die ihr nicht unterschätzen solltet:
Messgeräte
- Wasserwaage: Messung von Ausrichtungen und waagerechten Lagen.
- Zollstock: Ausmessung von Abständen.
- Bandmaß: Für die Abmessung von größeren Abständen geeignet.
- Winkelmesser: Messung genauer Winkel, z.B. rechte Winkel.
Zubehör
Nicht wegzudenken sind die Befestigungsmaterialien in verschiedenen Größen, Längen & Stärken:
- Schrauben
- Nägel
- Muttern
- Dübel
Klebematerial
- Sekundenkleber
- Heißklebepistole
- Holzleim
Anderes
Für Vorarbeiten:
- Stifte
- Schere/Cutter
- Klebeband
- Kabelbinder
- Öl
- Tücher
Transportmittel
Soll es bei schönem Wetter mal in den Garten gehen, sind diese Dinge ganz praktisch:
- Werkzeugtasche
- Werkzeugkoffer
Wenn ihr diese Liste befolgt, wird euch in eurer Werkstatt an nichts fehlen! Natürlich kommt es immer drauf an, was ihr in eurer Heimwerkstatt vorhabt. Einige Dinge werdet ihr vielleicht nicht brauchen, andere Dinge kommen sogar noch dazu. Entscheidend ist, was für eine Werkstatt ihr braucht: ob Holzwerkstatt, Kfz-Werkstatt, oder eine einfache Hobbywerkstatt.
Aber mit unserer Basis-Ausstattung seid ihr schon mal auf der sicheren Seite. Gutes Gelingen!